Im Interview erzählen die beiden, wie ihre Kunst gesellschaftliche Themen reflektiert und warum sie diese Haltung auf der Bühne und im Alltag leben.
Welche Bedeutung hat das Volkslied „Die Gedanken sind frei“ für euch persönlich, und warum habt ihr es zum Titel eurer Veranstaltung gemacht?
Es ist ein Volkslied, das wir schon zu vielen Gelegenheiten gesungen haben und uns natürlich sehr bekannt ist. Die Aktualität des Textinhaltes wurde uns in den letzten Jahren aber immer bewusster. Die Gedanken sind in vielen Ländern dieser Welt alles andere wie frei!
Wie verbindet ihr in eurem Programm die historischen Wurzeln des Liedes mit der Aktualität von Themen wie Meinungsfreiheit und Demokratie?
Durch Zitate aus „Deutschland ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine und zeitnahen Ereignissen wird deutlich, dass Meinungsfreiheit damals und heute bedroht waren und heute noch sind.
Eure Veranstaltung umfasst verschiedene Musikstile. Wie wählt ihr die Songs aus, um die Texte und die Botschaft der Veranstaltung zu unterstützen?
Die klassischen Lieder auf der Gitarre sollten atmosphärisch zum Inhalt der Lesung passen, die gesungenen Songs, wie „We shall overcome“ natürlich ebenso. Der zeitliche Hintergrund der Songs wird erläutert und unterstützen unsere Botschaft.
Welche Rolle spielt die Gitarre in der musikalischen Begleitung – bringt sie für euch eine besondere Atmosphäre in die Veranstaltung?
Die Gitarre ist ein Instrument, das virtuos gespielt werden kann und andererseits zum Mitsingen animiert. Genau diese Mischung finden wir spannend.
Viele eurer Texte beschäftigen sich mit positiven Zukunftsvisionen. Welche Träume und Ideen bewegen euch persönlich?
Der Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit eint uns mit vielen Menschen auf unserem Planeten. Natürlich hoffen wir, dass diese Ideale, trotz der schwierigen Weltsituation nicht verkümmern, sondern ganz im Gegenteil wachsen.
Wie verbindet ihr in eurer Arbeit Nachdenklichkeit und Leichtigkeit, um trotz schwieriger Themen eine optimistische Botschaft zu vermitteln?
Eine Musiklesung wie unsere sollte auch Umstände ansprechen, die es zu verbessern gilt. Aber natürlich sollte es auch unterhaltsam sein und für uns und unserem Publikum ein schöner Abend sein, an dem man vor allem viel Freude und Kraft tanken kann.
Was wünscht ihr euch, was eurer Publikum nach der Veranstaltung mit nach Hause nimmt?
Eine Rückmeldung einer Besucherin unserer Musiklesung war: “Das war ein Abend, der mir Mut gemacht hat, mich für das Gute einzusetzen.”
Wie erlebt ihr die Zusammenarbeit als Künstlerpaar? Wie beeinflusst das eure Interpretation von Musik und Texten?
Musik und Texte bereichern sich gegenseitig. Jede/r bringt seine Ideen ein und ein buntes Mosaik entsteht.
„Die Gedanken sind frei“ ist nicht nur ein Lied, sondern auch eine Haltung. Wie setzt ihr diese Haltung in eurem Alltag und eurer Kunst um?
Sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen ist eine Haltung, die man auf vielfältige Weise umsetzen kann, Sei es in Gesprächen im privaten Bereich oder in Engagement für soziale Projekte. So unterstützen wir auch bei unseren Lesungen in Form von Spenden eine Schule in Togo, die wir persönlich durch unseren Sohn kennen.
Vielen Dank, Fernando und Elli Bernhardt, für das inspirierende Interview!
Wenn du das Künstlerpaar live erleben möchtest, hast du am 16. Mai 2025 im Bildungswerk der Katholischen Kirche in Stuttgart die Chance dazu. Freu dich auf einen Abend voller Musik, Poesie und eindringlicher Botschaften – ein Erlebnis, das Herz und Geist gleichermaßen berühren wird.