Der Catering-Lieferservice Frische Blizz ist in Möhringen zuhause und beliefert Kitas und Schulen mit gesundem und leckerem Essen. Die übriggebliebenen Speisen rettet foodsharing, sodass durch und durch gilt: Maximale Nachhaltigkeit, minimaler Müll.
Aber nicht nur das Team und die Atmosphäre machen die Abholung zu einer besonderen. Das liegt vor allem an den leckeren Bio-Speisen in großen Mengen. Hierfür bringt die/der Foodsaver*in diverse 5- und 10-Liter-Eimer mit, in die die Speisen umgefüllt werden. Wer keine solch großen Behältnisse hat, kann sich jederzeit an Jessica Mangold wenden. Sie ist neben Cornelia die zweite Betriebsverantwortliche. Auf die Frage, woher sie denn die Eimer bekommt, erklärt sie: “Da ich in einer Bäckerei arbeite, habe ich immer die Möglichkeit, an lebensmittelechte Eimer zu kommen. Gerne verteile ich diese an meine Mitabholer*innen, da es sich für Leute, die nicht in der Lebensmittelbranche arbeiten schwierig gestaltet, an solche Eimer zu kommen.”
Ich habe mit Lara Cox, stellvertretende Geschäftsführerin des Frische Blizz, über das nachhaltige Konzept und die Kooperation mit foodsharing gesprochen.
Erzähl doch mal was über den Frische Blizz und eure Idee dahinter.
Ursprünglich war der Frische Blizz ein Biolieferservice, der kein Fast Food anbietet, sich aber im gleichen Preissegment bewegt. Aufgrund der Qualität bekamen wir dann die erste Anfrage einer Kita, sodass wir unseren Schwerpunkt gänzlich auf Schulen und Kita verschoben haben. Damals war es noch so, dass alle Schulen von der jeweiligen Gemeinde Vorgaben hatten, woher sie das Essen beziehen sollten. Das war teilweise weder kindgerecht noch gesund. Es gab keine Ernährungskonzepte und kein Neudenken. Daher sind wir an die privat geführten Einrichtung herangetreten, weil diese nicht mehr verpflichtet waren, vorgegebene Dienstleister zu beauftragen. Heute liefern wir täglich mehrere Tausend Essen aus.
Was ist das Besondere an eurem Konzept?
Also ist euch Nachhaltigkeit auch besonders wichtig?
“No Waste” ist bei uns ein entscheidendes Thema. Viele Caterer liefern in Plastikboxen oder Verpackungen aus China, um die Logistik beim Abholen zu sparen. Der verursacht unglaublich viel Müll in der Branche. Bei uns landet nur die Verpackung von Lunchpaketen im Müll. Das ist aber das Einzige.
Warum bleibt bei euch Essen übrig?
Wir arbeiten so, dass die Träger jede Woche entscheiden können, wie viel und was sie bestellen. Da lässt sich Überproduktion durch Bestellminderung oft nicht vermeiden, da wir die Speisen eben eine bestimmte Vorbereitungszeit benötigen. Bei über 200 Betrieben, die wir beliefern, bleiben durchaus mal 150-200 Portionen übrig.
Wie kam die Zusammenarbeit mit foodsharing zustande?
Natürlich sind unsere Mengen für die Foodsaverinnen und Foodsaver auch nicht leicht zu stemmen. Bei uns müssen die Speisen täglich um eine bestimmte Uhrzeit abgeholt werden. Dazu kommen Temperatur- und Hygienevorschriften.
Wir stehen aber voll hinter der Zusammenarbeit und haben auch auf dem Möhringer Stadtfest Flyer von foodsharing ausgelegt. Das kam gut an und die Leute unterstützen das total.
Wie ist die aktuelle Situation während Corona? Seid ihr wieder normal am Kochen? (Stand Juli 2020)
Zum Abschluss: Wie sind eure Pläne für die Zukunft?
Wir wollen uns vergrößern. Die Nachfrage ist so groß, dass wir teilweise Kunden ablehnen müssen. Die neue Location soll auch wieder in oder rund um Möhringen sein, aber dieses Mal eventuell mit einer Kita unten im Gebäude, die unser Ernährungskonzept unterstützt.
Außerdem planen wir neue Kooperationen mit Vereinen oder Ferienbetreuungen, da wir für entsprechende Events ebenfalls Kinderportionsgrößen liefern können.
Mehr zum Frische Blizz gibt es auf der Betriebshomepage.
Mehr zu foodsharing auf foodsharing.de oder im letzten Bericht auf meinmoehringen.de.
Im Artikel nächsten Monat erzählt die Stuttgarter Foodsaverin Annika etwas über die öffentlichen foodsharing-Fairteiler und den neuen Standort in Dürrlewang.